Warum wir eine »Kultur des Glücks« brauchen


»Der materielle Fortschritt
befriedigt keines der wesentlichen Bedürfnisse,
die der Mensch hat«.

(Winston Churchill)


Dass der materielle Fortschritt die wesentlichen Bedürfnisse der Menschen nicht befriedigt - wie es Churchill ausdrückte -, zeigen auch die Umfrageergebnisse im Rahmen der Glücksforschung. Denn scheinbar ist das Glück vor allem dort besonders rar, wo die Menschen von den äußeren Umständen her viele Gründe hätten, glücklich zu sein: In den reichen westlichen Industrienationen - und insbesondere in Deutschland, das nach wie vor zu den wohlhabendsten Ländern der Welt zählt.

»Während der Wohlstand der Bevölkerung in Deutschland
über Jahrzehnte hinweg unaufhaltsam anstieg und immer neue
soziale Sicherungsinstrumente die sozialen Risiken verringerten,
blieb die Zahl derjenigen, die sich selbst als glücklich bezeichneten,
zwischen 1952 und 2001 unverändert bei rund 28 Prozent«.

(Allensbacher Institut für Demoskopie, Statistisches Jahrbuch 2001)

»Weltweit blickt keine Bevölkerung so pessimistisch in das Jahr
2003 wie die Deutschen - nur 13 Prozent der Bevölkerung glauben,
die Welt entwickle sich in eine positive Richtung. Im Gegensatz
dazu herrscht in China, Indien und Mexiko die größte Zuversicht -
in Ländern also, die zum Teil unter großer Armut leiden«.

(Untersuchung des Gallup-Institutes, 2002)


Auch eine weltweite Studie des Londoner Demos-Institutes in Zusammenarbeit mit der London School of Economics, die 1999 veröffentlicht wurde, zeigt, dass Wohlstand und Glück nur wenig miteinander zu tun haben: Das persönliche Glücksempfinden ist in Bangladesch, einem der ärmsten Länder der Welt, am stärksten ausgeprägt. Die reichen westeuropäischen Länder (Dänemark, Belgien, Frankreich, Norwegen, Österreich, Portugal, Schweiz, Deutschland) dagegen belegen nur die Plätze 35 - 42. Robert Worcester, Professor an der London School of Economics und Co-Autor dieser Studie, kommt zu dem Fazit: »Obwohl Wohlstand für die Bewohner armer Länder ein zusätzlicher Glücksfaktor sein kann, haben sie sich im Gegensatz zu uns soziale Strukturen und Einstellungen bewahrt, die Glück auch jenseits von Wohlstand möglich machen«.

Was sind das für Einstellungen und soziale Strukturen, die das Glück unabhängig von materiellem Besitz hervorbringen? Es sind vor allem Wertschätzung, Vertrauen, Hoffnung, Zusammenhalt und gute zwischenmenschliche Beziehungen die Menschen - unabhängig von ihren Lebensumständen -, das Leben als lebenswert erscheinen lassen.

Dennoch lockt uns unsere Gesellschaft immer mehr vor allem mit äußeren und materiellen Glücks-Trophäen. Glück wird jenen »versprochen«, die im Wettlauf des »höher, schneller und weiter« stets ganz vorne mit dabei sind. Wer sich genügend anstrengt - so heißt es, wird belohnt werden: mit Geld, Anerkennung, Erfolg, Sicherheit. All jene, die diesen Wettlauf nicht (mehr) mitmachen können oder wollen, werden gesellschaftlich an den Rand gedrängt und aussortiert. Doch selbst jene, die an der Spitze der Gesellschaft stehen und als »Leistungsträger« gelten, merken immer öfter, dass das versprochene Glück nicht eingelöst wird oder nur kurzfristig zu Gast ist.

Die zitierten Untersuchungsergebnisse sprechen eine eindeutige Sprache: der materielle Wohlstand steigt, doch die Seele der Menschen wird immer ärmer.

Wollen wir in solch einer Gesellschaft tatsächlich leben und sie als Erbe unseren Nachkommen hinterlassen? Wollen wir selbst unsere Lebenszeit mit der Jagd nach äußeren Glückstrophäen verbringen, die mehr versprechen als sie halten können?



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